Taunus-Zeitung 26.7.2012: Laubacher Ortsvorsteherin engagiert sich

Aktiv in der Politik: Silke Grzeska

Von 0 auf 100 für ihr geliebtes Laubach

Silke Grzeska will Politik mit und für die Bürger machen

In einer neuen Serie stellen wir die starken Frauen in der Kommunalpolitik vor. Was bewegt sie, sich ins Minenfeld der Politik zu begeben. Was sind ihre Erfahrungen in der immer noch stark von Männern dominierten Welt? Heute: Silke Grzeska.

Von Monika Schwarz-Cromm

Laubach.

Politik soll zum Anfassen sein, etwas Greifbares, etwas Erreichbares. Jedenfalls für Ortsvorsteherin Silke Grzeska. Sie ist ein Neuling im Grävenwiesbacher Polit-Geschehen und erreichte die politische Bühne über die UB.

„Die bisherige Grävenwiesbacher Politik gefiel mir schon lange nicht mehr“, bestätigt sie. Die Ausgabenpolitik, die fehlende Transparenz hätten sie gestört. Für sie Grund genug, sich bei der Kommunalwahl im Jahr 2011 für die Unabhängigen Bürger aufstellen zu lassen. Als das Wählervotum dann derart positiv für die UB ausfiel, habe sie gewusst, dass nun die Möglichkeit gekommen sei, etwas verändern zu können.

Die Frage, ob sie Ortsvorsteherin werden wolle, sei eine Herausforderung für sie gewesen, sagt Silke Grzeska. „Und die wollte ich gern annehmen“, so die 47-Jährige.

Wer wie sie früher auf einem Schwerlaster durch die Welt gefahren ist, weiß sich durchzusetzen. Heute ist Silke Grzeska Geschäftsführein einer Firma, die Verstärker für Lautsprecher herstellt. Sie arbeitet im eigenen Haus, was den Vorteil hat, für die Bürger jederzeit ansprechbar zu sein. Seit 17 Jahren lebt die gebürtige Schwäbin jetzt in Laubach und weiß, wo dort der Schuh drückt. „Ich arbeite dafür, das Bestmögliche für Laubach herauszuholen“, sagt sie. Offener soll die Politik werden, deshalb sind die Bürger bei den Ortsbeiratssitzungen auch gerngesehene Gäste, die auch mitreden dürfen.

Was Grzeska freut: Sie bekommt Zuspruch aus der Bevölkerung. Und wenn dann die Bürger mit anpacken und sich von ihr mitreißen lassen, dann ist die Ortsvorsteherin glücklich. Sie steht bei solchen Aktionen selbst mittendrin, half letztens mitten im Bach (wir berichteten), plant eine Verschönerungsaktion auf dem Friedhof und will auch der Jugend helfen, endlich den Bolzplatz bespielen zu können. „Ich bin hartnäckig“, sagt sie von sich selbst.

Nicht nur in Laubach soll es schöner werden, auch rings herum. Schließlich habe das auch etwas mit Tourismus zu tun. Sie denkt weiter. Allerdings nicht bis in die Gemeindevertretung. „Erst mal mach ich hier mein Ding und nehme hier die Bürger mit“, winkt sie ab. Die Grundlage habe sie jetzt geschaffen. Drauf wolle sie aufbauen und die Gemeinschaft weiterhin stärken – für den Heimatort und für alle Laubacher.

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