Usinger Anzeiger 3. April 2014: Marcus Nistler neuer UB-Chef

Grävenwiesbach 03.04.2014

FÜHRUNGSWECHSEL Rolf Tausch übergibt Vorsitz bei den Unabhängigen Bürgern

GRÄVENWIESBACH – (anr). Die Unabhängigen Bürger (UB) Grävenwiesbach haben

auf ihrer Mitgliederversammlung im Landgasthof „Zur Eisenbahn“ einen Generationenwechsel vollzogen. Denn Rolf Tausch, der maßgebliche Mitbegründer und Initiator der vier Jahre alten Wählergruppierung, stand auf eigenen Wunsch bei

den Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung. Die 15 anwesenden Mitglieder der 46

Köpfe zählenden UB wählten mit dem 48-jährigen Marcus Nistler einen politischen

Newcomer an die Spitze, der die Politik der UB fortsetzen und den Stimmenanteil bei

den Kommunalwahlen 2016 ausbauen möchte. Der Diplom-Physiker und Energiewirt, seit 2004 in der Kerngemeinde Grävenwiesbach beheimatet, ist ein UB-Mitglied der ersten Stunde und will mit seinem Aufrücken an die Spitze des  Vorstandes dafür sorgen, dass Kontinuität gewahrt und die UB eine bestimmende, politische Kraft in Grävenwiesbach bleibt: „Wir wollen noch mehr als die seit vier Jahren konstanten 46 Mitglieder gewinnen und insgesamt stärker werden, wobei ein Kernthema weiter Sparsamkeit in der Haushaltspolitik bleibt.“ Sein Fachgebiet Energiepolitik möchte Nistler zugunsten der Gemeinde ebenfalls einbringen. Er zeichnete das Bild eines energieautarken Grävenwiesbach.

Der „faktisch amtierenden FWG-CDU-SPD Koalition“ wolle man auch künftig die

eigene „homogene UB“ gegenüberstellen, die parteipolitisch ungebunden positive

Akzente setze und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zum Wohle Grävenwiesbachs

weiter ausloten wolle. „Zur familienfreundlichen Gemeinde fehlt noch einiges, das

Ortsbild Grävenwiesbachs muss sich verbessern und das Verwenden von Unsummen für die wenig genutzte Lehmkauthalle geht auch nicht“, nennt Nistler abschließend Themen, mit denen die UB künftig punkten möchte.

Der weitere Vorstand wurde von der Versammlung einstimmig in seinen Ämtern

bestätigt. Somit bleibt die Erste Beigeordnete der Gemeinde Karin Klimt auch in den

nächsten beiden Jahren 2. Vorsitzende, führt Frank Ott weiter die Finanzen als Kassenwart und komplettiert Laurenz Fangmann als Schriftführer den neuen UB-Vorstand.

Klimt dankte Tausch ausdrücklich für die geleistete Arbeit, mit der er maßgeblich und mit einer starken Kandidatenliste bei der Kommunalwahl das überraschende Ergebnis von 15,5 Prozent möglich gemacht habe. Bis heute habe man mit großer Diskussionsfreude die Gemeindepolitik lebendig gemacht.

Tausch, der Fraktionsvorsitzender im Parlament bleibt, rechnete in seinem Bericht aus der Gemeindevertretung noch einmal mit dem „Umfallen“ der SPD ab, die nicht mehr zu den in der damaligen Viererkoalition gemachten Zusagen stehe. „Beim Neubau des Kindergartens hat die SPD eine 180-Grad-Kehrtwende vollzogen. Bereits jetzt haben wir 193 Kindergartenplätze für 189 Kinder, so dass die zusätzlich geschaffenen Plätze nichts anderes als die künftige Schließung von Kindergärten in den Ortsteilen bedeutet.“ Den einmal von der SPD mitbeschworenen Politikwechsel sieht Tausch in weite Ferne gerückt, denn von sparsamem Wirtschaften sei keine Spur. Das Thema Windkraft sieht Tausch von der UB zu Recht mit vielen kritischen Nachfragen auf die Tagesordnung gebracht, um den Standort Gierauer Berg zu verhindern habe.

Nachdem die UB-Ortsbeiratsmitglieder Norbert Nakatenus für Grävenwiesbach, Frank Ott für Heinzenberg und die Laubacher Ortsvorsteherin Silke Grzeska sowie für Naunstadt Michael Seifarth aus den Gremien berichtet hatten, beschloss die

Versammlung abschließend noch, dass man am 13. Juli ein Sommerfest am Grillplatz in Naunstadt veranstalten werde.

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