„Gewollter Politikwechsel war in greifbarer Nähe“
Grävenwiesbach
UB bestätigen Vorstand auf Mitgliederversammlung – Volkersen: Bündnis an SPD gescheitert – Haushaltsanierung bleibt zentrales Thema
(anr). Sie haben für mächtig Veränderung in der politischen Landschaft Grävenwiesbachs gesorgt und sich bei der Wahl im vergangenen Jahr als Neulinge auf Anhieb in den Gremien der Gemeindevertretung und der Ortsbeiräte mit ihren Kandidaten etabliert.
Jetzt dokumentierten die Unabhängigen Bürger (UB) bei ihrer Mitgliederversammlung im Landgasthof „Zur Eisenbahn“ auch Kontinuität, denn der komplette Vorstand wurde von der Versammlung einstimmig in seinen Ämtern bestätigt.
Somit bleibt Rolf Tausch auch in den nächsten beiden Jahren UB-Vorsitzender und die Erste Beigeordnete Karin Klimt zugleich auch 2. Vorsitzende der UB. Ebenfalls für die nächsten beiden Jahre komplettieren Frank Ott als Kassenwart und Laurenz Fangmann als Schriftführer den Vorstand der 46 Mitglieder starken neuen politischen Kraft, die bei der letzten Wahl auf Anhieb 15.5 Prozent der Wählerstimmen auf sich hatte vereinigen können.
Damit wollte die UB im „Bündnis für Grävenwiesbach zusammen mit SPD, Grünen und FDP nicht nur eine neue politische Mehrheit schaffen, sondern auch den Politikwechsel schlechthin. UB-Fraktionsvorsitzender Nils Volkersen begann seinen Rückblick auf die Arbeit in der Gemeindevertretung 2011 denn auch mit dem Scheitern dieses sogenannten Kleeblattbündnisses und machte die „unzuverlässige“ SPD verantwortlich, die nach dem für sie „desaströsen Bürgermeisterwahlergebnis“ aus der Zusammenarbeit ausgeschert sei. Während die UB weiter ihr zentrales politisches Thema sparsamen Haushaltshandelns verfolge, mache die SPD inzwischen zusammen mit der Mehrheit aus CDU und FWG nach dem Prinzip „Weiter so“ immer neue Schulden.
Nachdem die UB-Ortsbeiratsmitglieder Norbert Nakatenus für Grävenwiesbach, Frank Ott für Heinzenberg und die Laubacher Ortsvorsteherin Silke Grzeska, auch in Vertretung für Michael Seifarth aus Naunstadt berichtet hatte, war auch der Vorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht noch einmal auf das „so hoffnungsvoll begonnene Bündnis“ und die Folgen seines Scheiterns eingegangen: „Der von der Mehrheit der Bevölkerung gewollte Politikwechsel war in greifbarer Nähe.“
Dabei kritisierte Tausch erneut, dass die neue Mehrheit auch das Gerichtsverfahren im Gebührenstreit „unnötig in die Länge zieht“ und verbuchte positiv das sehr achtbare Abschneiden des gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten Christian Löw, der sich von vier Kandidaten erst in der Stichwahl dem heutigen Bürgermeister Roland Seel habe geschlagen geben müssen.