Harmonische Mitgliederversammlung
UB sehen sich trotz geplatzten Bündnisses auf einem guten Weg
Ein Jahr mit Höhen und Tiefen ist für die neue Partei im Parlament, die Unabhängigen Bürger, vorüber. Während ihrer Mitgliederversammlung zogen sie Bilanz.
Von Monika Schwarz-Cromm
Grävenwiesbach Sie wollen auch die nächsten Jahre politisch etwas bewegen: Rolf Tausch, Frank Ott, Karin Klimt und Laurenz Fangmann Drei Sitze im Parlament gleich im ersten Anlauf, inzwischen 46 Mitglieder stark und ein Jahr Erfahrung in der Gemeindevertretung und dazu auch noch die Mehrheit der eingebrachten Anträge erfolgreich abgeschlossen. So sieht die Erfolgsbilanz der Unabhängigen Bürger (UB) aus.
Es gibt aber auch eine Negativseite: das geplatzte Viererbündnis von UB, Grüne, FDP und SPD.
Es sei nun ‘mal eine knappe Kiste gewesen, betitelte Fraktionsvorsitzender Nils Volkersen die Mehrheit von einer Stimme durch das Bündnis.
Mit dieser Mehrheit hätte Grävenwiesbach aber dennoch heute anders aussehen können, orakelte er zu Beginn der Mitgliederversammlung am Montagabend in der Gaststätte „Zur Eisenbahn“. Daraus geworden sei ein wackeliges Bündnis, das an der SPD zerbrochen sei.
Der Schwerpunkt, mit dem die UB ins Rennen gegangen sei, laute „Sanierung des Haushalts. Doch jetzt wird wieder eine außerplanmäßige Ausgabe nach der anderen verabschiedet“, prangerte Volkersen an. Denn nach dem Scheitern des Bündnisses sei die UB zusammen mit den Grünen und der FDP in die Opposition gerückt und könne mit sieben Stimmen wenig bewirken.
Großes Lob spendete Volkersen dennoch an dieses neue Fraktionsbündnis. „Das klappt prima“, lobte er. Prima scheint auch die Zusammenarbeit im Vorstand der Unabhängigen Bürger zu klappen. Denn allen Vorstandsmitgliedern wurde das erneute Vertrauen ausgesprochen. Gern blieb Rolf Tausch daher der Vorsitzende der Unabhängigen Bürger. Und auch Karin Klimt, seine Stellvertreterin, Laurenz Fangmann, der Schriftführer und Frank Ott, der Kassierer, freuten sich über die Bestätigung in ihren Ämtern.
Der von der Bevölkerung gewollte Politikwechsel sei durch die wackelige SPD zunichte gemacht worden“, kritisierte Rolf Tausch.
Es sei eine Chance gewesen, in Grävenwiesbach etwas zu verändern, sie sei leider schiefgegangen, fasste der Laubacher Ortsbeirat Andreas Kern das vergangene Jahr zusammen und spornte die UB an, nach vorne zu blicken und die eigenen Ziele konsequent zu verfolgen.
Und das bedeute, auf einen ausgeglichenen Haushalt hinzuwirken, die Kleinkindbetreuung so breit wie möglich aufzustellen und die von den Mehrheiten gemachte aktuelle Politik den Bürgern zu erklären.
Das bestätigte auch die Laubacher Ortsvorsteherin Silke Grzeska. Sie lade die Laubacher Mitbürger zu jeder Ortsbeiratssitzung per Infobrief ein, berichtete sie. Auch die Mitglieder, die in die Ortsbeiräte gewählt worden waren, legten Berichte über ihre Arbeit in den Ortsteilen ab.
In Laubach liege der Hauptaugenmerk auf dem Kinderspielplatz und dem kleinen Sportplatz, erklärte Grzeska. Heinzenberg stellt den Friedhof in den Fokus, wie Frank Ott berichtete.
Die Lehmkauthalle als DGH wünscht sich der Ortsbeirat in Grävenwiesbach, für den Norbert Nakatenus sprach. Und Rolf Tausch informierte über die Sachlage in Naunstadt, wo es in den Diskussionen um die Barrierefreiheit des DGH gehe.