Taunus-Zeitung 3. April 2014: Marcus Nistler ist neuer UB-Vorsitzender

Grävenwiesbach.

Die Weichen sind gestellt

von Evelyn Kreutz

UB will weiter noch oben

Mit neuer Besetzung an der Spitze wollen die Unabhängigen Bürger (UB) bei der Kommunalwahl 2016 weiter zulegen. Es ist amtlich: Marcus Nistler ist neuer Parteivorsitzender, Rolf Tausch will sich auf den Fraktionsvorsitz konzentrieren. Tausch, der bei der Mitgliederversammlung nicht mehr als Chef kandidierte, hatte den  Stabwechsel bei den Neuwahlen gut vorbereitet. Nicht ohne Stolz sagte der Initiator der

erst vier Jahre jungen Gruppierung, die auf Anhieb 15 Prozent der Wählerstimmen holte, in seinem Jahresbericht: „Wir haben konstant 46 Mitglieder, mehr als manche etablierte Partei.“ Das Ergebnis gelte es auszubauen.

Dazu wählten 15 Stimmberechtigte den 48-jährigen Marcus Nistler an die Parteispitze. An der grundsätzlichen Ausrichtung der UB mit dem Schwerpunkt auf Sparsamkeit in der Haushaltspolitik wolle er nicht viel ändern, aber seinen Fokus auf ein energieautarkes,

familienfreundliches Grävenwiesbach legen, stellte der diplomierte Physiker und Energiewirt nach der Sitzung gegenüber der TZ fest und sagte: „Die Wahl muss zeigen, ob es zum zweiten Mal gelingt, Inhalte zu transportieren.“

„Du trittst in große Fußstapfen“, sagte Wahlleiter Nils Volkersen dem neuen Vorsitzenden. Nistler ist UB-Mitglied der ersten Stunde und kann auf die Unterstützung seiner erfahrenen Vorstandskollegen zählen, die komplett in ihren Ämtern bestätigt

wurden. Erste Beigeordnete Karin Klimt bleibt stellvertretende Vorsitzende, Laurenz Fangmann ist weiter Schriftführer und Frank Ott führt weiterhin die Kasse.

Klimt würdigte die außerordentlichen Verdienste von Tausch bei der Gründung der Gruppierung, dem ersten Wahlkampf und seiner gesamten politischen Arbeit und sagte: „Die Gemeindepolitik ist durch die Diskutierfreude der UB lebhafter geworden.“

Als Fraktionschef kristisierte Tausch den Ausstieg der SPD aus dem Viererbündnis. Den Neubau des Grävenwiesbacher Kindergartens habe erst die Zustimmung der SPD ermöglicht. „Das bedeutet, dass in Zukunft Ortsteil-Kindergärten geschlossen werden müssen“, so Tausch. „Immer höhere Steuern und Gebühren und weiterhin kein Schuldenabbau zeigen: Von sparsamem Wirtschaften keine Spur.“ Das komplexe Thema Windkraft müsse von jedem Gemeindevertreter persönlich entschieden werden.

Die Berichte aus den Ortsbeiräten zeigten, dass die Vertreter viel Hartnäckigkeit an den Tag legen müssen, damit Probleme auch angegangen werden. „Man muss Druck machen, damit überhaupt etwas passiert“, sagte Norbert Nakatenus aus Grävenwiesbach. Frank Ott berichtete jedoch von Teilerfolgen nach zähem Ringen in Heinzenberg. Laubachs Ortsvorsteherin Silke Grzeska setzt auf ihren gut funktionierenden Ortsbeirat. Michael Seifarth meldete aus Naunstadt: „Bei uns passiert relativ schnell etwas, wir haben aber auch viel Eigenleistung.“ Die UB lädt für 13. Juli ab 13.30 Uhr Interessierte zum Sommerfest am Grillplatz in Naunstadt ein.

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