Die Hauptversammlung bestätigt den UB-Vorstand mit Astrid Eichhorn, Laurenz Fangmann, Frank Ott und Karin Klimt.
Grävenwiesbach 18.04.2018
Wählergemeinschaft UB hadert mit dürftigem Engagement ihrer Mitglieder
GRÄVENWIESBACH – (anr). Acht Jahre nach Gründung der Unabhängigen Bürger (UB) Grävenwiesbach scheint die harte politische Realität der Kommunalpolitik die Partei eingeholt zu haben. An der Jahresversammlung im Landgasthof „Zur Eisenbahn“ mit Jahresrückblick und Neuwahlen nahmen von 40 Mitgliedern lediglich elf teil, von denen zehn Vorstandsmitglieder oder Mandatsträger waren. UB-Gemeindevorstand Nils Volkersen mahnte als Versammlungsleiter zur Eröffnung, dass der nächste Vorstand das Interesse an den UB-Themen wieder ankurbeln müsse: „Es ist viel passiert 2017, aber es gab wenig Resonanz. Wir müssen wieder mehr Mitglieder bei unseren Veranstaltungen haben. Es muss von jedem Mitglied ein Beitrag kommen, nicht nur von Mandatsträgern.“
Vorsitzender Frank Ott hatte in seinem Jahresbericht kurz und bündig auf eine stabile Mitgliederzahl zurückgeblickt: „Ich bin stolz darauf, was wir gemeinsam erreicht haben und blicke zuversichtlich in die Zukunft.“ Eben jene Bilanz und die Beratung über die Zukunft sollte unter dem Tagesordnungspunkt Aussprache erfolgen, den Versammlungsleiter Volkersen eröffnete: „Gibt es Fragen an den Vorstand oder Probleme?“ Mangels anwesender Mitglieder, die nicht zum Vorstand, zur Fraktion oder zu den Ortsbeiräten gehörten, entwickelte sich die Aussprache zu einer Vorwegnahme der Berichte aus den Gremien. So wurde die UB-Kritik im Sozialausschuss, nach der Zahlen zur Berechnung zukünftiger Kindergartengebühren fehlten, ebenso wiederholt wie der Protest im HFA gegen Mehrkosten beim Anbau der Feuerwehr Hundstadt (der Usinger Anzeiger berichtete).
Kein neues Thema war auch die Kritik am Gemeindevorstand wegen der Planungen zur Bürgerhaussanierung. Rolf Tausch bemängelte erneut fehlende Alternativvorschläge und keine Transparenz: „Man sieht und hört nichts mehr.“ Fraktionsvorsitzende Karin Klimt forderte bei 2,3 Millionen Euro Verpflichtungsermächtigungen eine konkrete Planung und die Erfüllung des Informationsbedürfnisses der Bürger, während Fraktionskollege Laurenz Fangmann das fehlende Nutzungskonzept anmahnte. Gemeindevorstand Volkersen bekräftigte die Forderung, im Parlament auf solide Finanzierung zu pochen: „Das ist UB-Kernpolitik. Wenn der Feuerwehranbau teurer wird, müssen andere Projekte wie das Bürgerhaus oder der Straßenbau Am Mühlberg in Laubach aufgeschoben werden.“
Schließlich berichtete Klimt aus der Fraktion von Anträgen zu sparsamen Wirtschaften, fairen Gebühren und Transparenz. Die UB will mehr interkommunale Zusammenarbeit. Klimt kritisierte erneut die Gestattungsverträge bei der Windkraft, weil voraussichtlich geringere Pachteinnahmen zu erwarten seien.
Aus den Ortsbeiräten berichteten die Vertreter Ott für Heinzenberg, Klimt für Hundstadt, Michael Seifarth für Naunstadt, sowie die Laubacher Ortsvorsteherin Silke Grzeska von den bisherigen Sitzungen.