Grävenwiesbach. In einem erneuten Bürgerbrief haben die Unabhängigen Bürger wieder gegen die Erhöhung der Gebühren protestiert. Die Bürger würden mit den neuen Abwasser-, Abfall- und Wassergebühren übermäßig belastet. Diese Gebührenerhöhungen, die gegen die UB-Stimmen beschlossen worden sei, habe man entgegen eines Gemeindevertretungsbeschlusses vom 3. November 2010 durchgesetzt. „Nach rund einem Jahr gelten die Zusagen nichts mehr“, sagte UB-Vize Karin Klimt.
Die festgelegten kräftigen Gebührenerhöhungen betrügen beim Wasser 3,53 Euro (3,10 alt), beim Abwasser 4,90 Euro (3,99), beim Niederschlagswasser einen Euro (0,83) und beim Abfall 2,38 Euro/Liter (1,54).
„Es sind einige wesentliche Punkte nicht in die Berechnungen der Abwasser-, Abfall- und Wassergebühren eingeflossen, durch die die Gebührenerhöhungen beträchtlich geringer ausgefallen wären. So wurden die Berechnungen der Gemeinde für die Wasser- und Abwassergebühren auf der Grundlage eines zu niedrigen Wasserverbrauchs vorgenommen“, sagte Klimt. Fremdeinleitungen würden beim Abwasser nicht gebührenmindernd berücksichtigt. In früheren Jahren eingenommene Gelder für die Kanalsanierungen nach der EKVO seien zudem nicht verrechnet. Und: „Die aus Steuermitteln zu tragenden Investitionen für den Brandschutz und die daraus errechneten kalkulatorischen Kosten werden über die Wassergebühren den Gebührenzahlern angelastet. Für 2012 ist mit bedeutend niedrigeren Kosten bei den Kanalsanierungen zu rechnen, da die sanierungsbedüftigsten Kanäle von 2007 bis 2011 saniert wurden.“
Bei den Abfallgebühren würden in einer Nachbargemeinde – mit dem gleichen Entsorgungsbetrieb- die Abfallgebühren zum 1. Januar 2012 gesenkt und nicht um über 50 Prozent erhöht worden. (tz)