Sparsam wirtschaften und den Bürger nicht übermäßig belasten

Die UBverteilen in dieser Woche zu den Gebührenbeschlüssen der Gemeindevertretung einen Bürgerbrief an alle 2.050 Grävenwiesbacher Haushalte

Bei der Bürgermeisterwahl hat der Kandidat Christian Loew, für den sich die Unabhängigen Bürger UB eingesetzt haben, dank der Unterstützung der Grävenwiesbacher Bevölkerung mit 38,9 Prozent der Stimmen ein beachtliches Ergebnis erzielt.

Wie UB-Vorsitzender Rolf Tausch weiter mitteilt, gelte es nun  –bis der neue Bürgermeister Seel am 1. März.2012 sein Amt antritt- die Weichen zu stellen für eine überschaubare und nachvollziehbare Gemeindepolitik. Dafür wollen sich die UB einsetzen. Wichtig dabei sei, dass sparsam gewirtschaftet und der Bürger nicht übermäßig zusätzlich belastet wird. Dies solle trotz der schwierigen Haushaltslage und dem aufgetürmten gewaltigen gemeindlichen Schuldenberg möglich sein.

Der 1. Vorsitzende der Unabhängigen Bürger, Rolf Tausch berichtet weiter, dass bedauerlicherweise in der letzten Gemeindevertretersitzung eine Mehrheit gegen die Stimmen der UB, der Grünen und der FDP eine enorme Gebührensteigerung bei den Wasser-, Abwasser- und Abfallgebühren entgegen eines Gemeindevertreterbeschlusses vom 3.11.2010 durchgesetzt hat. Damals beschlossen die Gemeindevertreter mit 17 Ja-Stimmen, die Gebühren für die Jahre 2011 und 2012 unverändert zu belassen.

Am 8.11.2011 wurden nun von CDU, SPD und 2 Stimmen der FWG (Gerhard Müller, Erhard Lohnstein) mit 10:8 Stimmen saftige Gebührenerhöhungen für 2012 festgelegt.

Ab 1.1.2012 werden die Wassergebühren von 3,10 €/m³ auf 3,53 €/m³ erhöht, was eine Steigerung von 12,87 % bedeutet. Die Abwassergebühren sollen beim Schmutzwasser um 22,81 % von jetzt 3,99 €/m³ auf 4,90 €/m³ steigen und die Niederschlagswassergebühr um 20,48 % von 0,83 €/m² auf 1,00 €/m² versiegelter Fläche. Die Abfallgebühren werden dann 2,38 €/Liter statt bisher 1,54 €/Liter kosten, wofür die Bürgerinnen und Bürger dann stolze 54,55 % mehr zu zahlen haben.

Die Gebührenzahler werden mit den von der Gemeinde errechneten zusätzlichen 445.000 Euro allein bei Wasser, Abwasser und Abfall ab 1. Januar 2012 belastet. Grundlage sind die Berechnungen einer Firma, die bei Wasser und Abwasser Wiederbeschaffungszeitwerte eingesetzt hat, was automatisch zu höheren Gebühren führt. Mit den Berechnungen dieser Firma ist die Gemeinde erst kürzlich beim Verwaltungsgericht Frankfurt gescheitert.

Mit den vorgenannten Gebühren ist Grävenwiesbach in Hessen von 426 Städten und Gemeinden bei den Wassergebühren nach Schmitten wieder mit am teuersten. Beim Abwasser erheben nur Lautertal (Vogelsberg), Schwalmtal und Ulrichstein mehr, erläutert der 1. Vorsitzende der Unabhängigen Bürger, Rolf Tausch.

Den Bürgerinnen und Bürger wird das Ausmaß der Steigerungen bei den Wasser-, Abwasser- und Abfallgebühren dann besonders deutlich werden, wenn sie die Gebührenbescheide im Januar 2012 in den Händen halten und die für 2012 angeforderten Vorauszahlungen mit den Gebühren der Abrechnung 2011 vergleichen.

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