Usinger Anzeiger 17.11.2011: UB kritisieren „enorme Gebührensteigerung“

17.11.2011 – GRÄVENWIESBACH

Unabhängige Bürger verteilen neuen Bürgerbrief

(red). Die UB verteilen in dieser Woche zu den Gebührenbeschlüssen der Gemeindevertretung einen Bürgerbrief an alle 2050 Grävenwiesbacher Haushalte. Wie UB-Vorsitzender Rolf Tausch mitteilt, gelte es nun – bis der neue Bürgermeister Seel am 1. März 2012 sein Amt antritt – die Weichen zu stellen für eine „überschaubare und nachvollziehbare Gemeindepolitik“. Dafür wollen sich die UB einsetzen. Wichtig dabei sei, dass sparsam gewirtschaftet und der Bürger nicht übermäßig zusätzlich belastet wird. Dies solle trotz der schwierigen Haushaltslage und dem aufgetürmten gewaltigen gemeindlichen Schuldenberg möglich sein.

Tausch bedauert, dass in der letzten Gemeindevertretersitzung eine Mehrheit gegen die Stimmen der UB, der Grünen und der FDP eine „enorme Gebührensteigerung bei den Wasser-, Abwasser- und Abfallgebühren entgegen einem Gemeindevertreterbeschluss vom 3. November 2010“ durchgesetzt hatte. Damals haben die Gemeindevertreter mit 17 Ja-Stimmen beschlossen, die Gebühren für die Jahre 2011 und 2012 unverändert zu belassen.

Ab 1. Januar 2012 werden die Wassergebühren von 3,10 Euro/Kubikmeter auf 3,53 Euro/Kubikmeter erhöht, was eine Steigerung von 12,87 Prozent bedeutet. Die Abwassergebühren sollen beim Schmutzwasser um 22,81 Prozent von jetzt 3,99 Euro/Kubikmeter auf 4,90 Euro/Kubikmeter steigen und die Niederschlagswassergebühr um 20,48 Prozent von 0,83 Euro/Kubikmeter auf einen Euro/Kubikmeter versiegelter Fläche. Die Abfallgebühren werden dann 2,38 Euro/Liter statt bisher 1,54 Euro/Liter kosten, wofür die Bürger dann 54,55 Prozent mehr zu zahlen haben.

Die Gebührenzahler werden mit den von der Gemeinde errechneten zusätzlichen 445.000 Euro allein bei Wasser, Abwasser und Abfall ab 1. Januar 2012 belastet.

„Mit den vorgenannten Gebühren ist Grävenwiesbach in Hessen von 426 Städten und Gemeinden bei den Wassergebühren nach Schmitten wieder mit am teuersten. Beim Abwasser erheben nur Lautertal (Vogelsberg), Schwalmtal und Ulrichstein mehr“, erläutert Tausch.

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